Kinderzahnbürste: Darauf kommt es an
Ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns ist die tägliche Zahnpflege ein Muss. Das wichtigste Werkzeug ist – neben einer geeigneten Kinderzahnpasta – eine altersgerechte Zahnbürste. Doch welche Besonderheiten sind je nach Alter des Kindes zu beachten?
Übersicht
- Kinderzahnbürste
- Kinderzahnbürste bis 2 Jahre
- Kinderzahnbürste von 2 bis 6 Jahren
- Kinderzahnbürste von 6 bis 9 Jahren
- Kinderzahnbürste ab 9 Jahren
Kinderzahnbürsten: Besonderheiten
Zahnbürsten für Babys, Kleinkinder und Schulkinder müssen unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Sie sollten nicht nur den anatomischen Gegebenheiten, sondern auch den motorischen Fähigkeiten gerecht werden. Achten Sie beim Kauf von Kinderzahnbürsten daher auf die Altersangabe auf der Packung.
Hilfreich sind auch lustige Motive und ein farbenfrohes Design – sie können die Begeisterung fürs Zähneputzen durchaus positiv beeinflussen.
Erste Zähne: Zahnbürste für Kinder bis 2 Jahre
Etwa im Alter von sechs Monaten bricht der erste Milchzahn durch – damit fällt auch der Startschuss für die Zahnpflege. Eltern übernehmen das Zähneputzen zweimal täglich mit einer geeigneten Babyzahnbürste.
Eine gute Babyzahnbürste sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Kleiner Bürstenkopf, der an den kleinen Kindermund angepasst ist
- Weiche, abgerundete Borsten – das Zahnfleisch ist gerade beim Zahndurchbruch empfindlich
- Rutschfester Griff, den auch kleine Kinderhände zumindest spielerisch greifen können
Tipp: Sind zunächst nur die Zahnspitzen sichtbar, können diese auch mit einem angefeuchteten Wattestäbchen oder einem Fingerling gesäubert werden.
Wichtig: Verwenden Sie eine Zahncreme mit altersgerechtem Fluoridgehalt. Lesen Sie hier mehr über Zahnpasta für Kinder von 0 bis 2 Jahren.
Milchzähne: Zahnbürste für Kinder von 2 bis 6 Jahren
Mit etwa 2,5 Jahren sind alle Milchzähne durchgebrochen – insgesamt 20 an der Zahl.
Eine geeignete Kinderzahnbürste sollte einen kleinen Bürstenkopf, weiche Borsten und einen für Kinderhände geeigneten Griff haben.
Da Kinder in diesem Alter gerne schon selbst spielerisch das Zähneputzen ausprobieren, ist es auch sinnvoll, darauf zu achten, dass die Zahnbürste bei zu viel Druck nachgibt, um Verletzungen vorzubeugen.
Wichtig: Verwenden Sie eine Zahncreme mit altersgerechtem Fluoridgehalt. Lesen Sie hier mehr zum Thema Zahnpasta für Kinder von 2 bis 6 Jahren .
Wechselgebiss: Zahnbürste für Kinder von 6 bis 9 Jahren
Es wird wackelig! Ab etwa fünfeinhalb bis sechs Jahren fallen die ersten Milchzähne aus und die bleibenden Zähne bahnen sich ihren Weg.
Zahnlücken und Wackelzähne stellen jetzt besondere Anforderungen an eine geeignete Kinderzahnbürste, die neben abgerundeten Borsten auch folgende Eigenschaften mitbringen sollte:
- Schmaler Bürstenkopf, der sich dem „unebenen“ Zahnverlauf gut anpasst
- Unterschiedliche Borstenlängen für eine bessere Reinigung der Zahnzwischenräume
Da in diesem Alter die meisten Kinder bereits selbst Zähneputzen, sollte die Zahnbürste flexibel sein, um das Verletzungsrisiko zu verringern.
Gut zu wissen: Ab dem Alter von 6 Jahren sollten Kinder spezielle Juniorzahncremes verwenden, die einen höheren Fluoridgehalt als Zahnpasten für jüngere Kinder haben. Erfahren Sie hier, worauf Sie bei der Auswahl einer Kinderzahncreme ab 6 Jahren achten sollten.
Für ältere Kids: Zahnbürste für Kinder ab 9 Jahren
Größere Kinder brauchen natürlich eine größere Zahnbürste. Doch auch für ältere Kids und Teens sollte es zunächst noch keine handelsübliche Erwachsenenzahnbürste sein.
Denn die Phase des Zahnwechsels dauert noch bis etwa zum 13. Lebensjahr an! Es gibt also noch einige Unebenheiten zwischen Zahnlücken, Wackelzähnen und bleibenden Zähnen, denen die Zahnbürste jetzt gerecht werden muss.
Hygiene-Tipps für die Kinderzahnbürste
Für eine optimale Reinigungsleistung sollte man pfleglich mit der Kinderzahnbürste umgehen. Folgende Tipps haben sich bewährt:
- Die Zahnbürste nach jedem Gebrauch unter fließendem Wasser abspülen.
- Anschließend die Kinderzahnbürste zum Trocknen aufrecht in einen Zahnputzbecher stellen (Borsten nach oben!).
- Kinderzahnbürste alle 6 bis 8 Wochen auswechseln (wenn die Borsten abgenutzt aussehen, auch früher).
- Nach einem Infekt sollte grundsätzlich eine neue Kinderzahnbürste verwendet werden.
Gesunde Kinderzähne: Basics
Zweimal täglich Zähneputzen, und zwar morgens und abends – das ist die Basis für gut gepflegte Kinderzähne. Denn nur mechanisch lässt sich Zahnbelag (Plaque) wirksam entfernen.
Fluorid ist für die Kariesprävention von zentraler Bedeutung, das bedeutet:
- Verwendung einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta, wobei die empfohlene Fluoridmenge altersabhängig ist. Mehr erfahren
- Verwendung von fluoridiertem Speisesalz
Führen Sie Ihr Kind auch an die Verwendung von Zahnseide heran. Schließlich müssen die Zahnzwischenräume, die immer enger werden, auch gereinigt werden.
Achten Sie auf eine zahngesunde Ernährung: Schränken Sie Süßes, Saures und Klebriges ein. Und machen Sie Ihrem Kind bewusst, dass Zucker auch in Fruchtsaft, Limonaden, Müsliriegeln und Ketchup versteckt ist.
Gehen Sie mit Ihrem Kind zweimal jährlich zur Kontrolle zum Zahnarzt: Dies gilt ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns.
Zähneputzen bei Kindern: Was sonst noch wichtig ist
Eltern kommt in puncto Zahnhygiene eine wichtige Vorbildfunktion zu. Kinder schauen sich vieles ab – so auch die Zahnhygiene-Routine.
Zudem müssen Eltern je nach Alter des Kindes beim Zähneputzen helfen, denn die motorische Fähigkeit zum Zähneputzen entwickelt sich erst nach und nach.
- Bis etwa zum zweiten Lebensjahr übernehmen das Putzen die Eltern. Natürlich dürfen die Kinder „mitputzen“.
- Ab ca. zwei bis drei Jahren können Kinder spielerisch selbst ans Zähneputzen herangeführt werden – Eltern übernehmen aber noch immer den Löwenanteil!
- Ab dem Grundschulalter (ca. 2. Klasse) können Kinder meist selbst ihre Zähne putzen (Faustregel: sobald sie die Schreibschrift beherrschen); Eltern sollten die Mundhygiene des Kindes jedoch weiter kontrollieren.
Tipp: Bringen Sie Ihrem Kind das Zähneputzen nach der KAI-Methode bei.