Karies bei Kindern (6 bis 9 Jahre)
Etwa im 6. Lebensjahr brechen bei Kindern die bleibenden Backenzähne durch. Deren tiefe Furchen bieten Kariesbakterien ein gutes „Versteck“ vor der Zahnbürste. Auf den Kauflächen der Backenzähne entwickelt sich daher besonders häufig Karies.
Eine gründliche Zahnhygiene, zahngesunde Ernährung und ggf. die Fissurenversiegelung beim Zahnarzt bieten gute Möglichkeiten der Prävention.
Karies bei Kindern vorbeugen – mit der richtigen Zahnpflege
Gründlich und richtig Zähneputzen – das ist das A & O, wenn es um die Vorbeugung von Kinder-Karies geht. Eine Zahnpasta mit passendem Fluoridgehalt (1450 ppm Fluorid) und eine altersgerechte Zahnbürste sind hier die wichtigsten Utensilien.
Wichtig: Mit sechs Jahren klappt das Zähneputzen bei den meisten Kindern schon recht gut. Allerdings sind die feinmotorischen Fähigkeiten noch nicht komplett ausgereift. Daher empfehlen Experten, dass Eltern bis zu einem Alter von acht Jahren die Zähne ihres Kindes nachputzen.
Fissurenversiegelung: Mitunter kann vom Zahnarzt auch eine vorbeugende „Fissurenversiegelung“ der bleibenden Backenzähne vorgenommen werden.
Darüber hinaus spielen grundsätzlich eine zahnfreundliche Ernährung und die regelmäßige Kontrolle beim (Kinder-)Zahnarzt eine wichtige Rolle, um Karies bei Kindern erst gar keine Chance zu geben.
Karies bei Kindern erkennen
Vor allem im Bereich der Kauflächen der Backenzähne herrscht erhöhtes Karies-Risiko - denn die Furchen/ Fissuren erschweren oft eine gründliche Reinigung.
Hier können jetzt die typischen Anzeichen für Karies auftreten.
Achten Sie daher auf:
- Kreideflecken (weiße Streifen) auf dem betroffenen Zahn/den betroffenen Zähnen
- Gelbe oder braune Verfärbungen („Loch im Zahn“)
- Zahnschmerzen
- Ziehen im Zahn
Auch Mundgeruch, abbrechende Zahnteile und ggf. Fieber können auftreten.
Lesen Sie hier mehr über die Symptome von Karies.
Karies bei Kindern behandeln
Bei der Behandlung von Kinder-Karies kommt es darauf an, wie weit Karies bereits fortgeschritten ist. Je früher die Behandlung erfolgt, desto besser.
Folgende Optionen kommen infrage:
- Auftragen von Fluoridlack, um zu verhindern, dass die Karies tiefer in den Zahn vordringt.
- Entfernung kariöser Bestandteile mit dem Bohrer, anschließend: Einbringen einer Füllung.
In Einzelfällen können nötig sein:
- Wurzelbehandlung beim Milchzahn („Milchzahnnervbehandlung“)
- Ziehen des betroffenen Zahns
Schmerzfreiheit hat die oberste Priorität, wenn es um die Zahnbehandlung bei Kindern geht. Ob eine lokale Betäubung, Lachgas oder z. B. Hypnose für Ihr Kind in Frage kommt, gilt es mit dem behandelnden Zahnarzt zu besprechen. In bestimmten Fällen kann auch die Einleitung einer Vollnarkose sinnvoll sein.
Lesen Sie hier mehr über die Behandlung von Karies.